Wir alle haben nur eine begrenzte Zeit auf dieser Erde.
Wir sollten sie sinnvoll nutzen
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Natur
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Die Mäuseballade
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Es kamen viele kleine Tiere, so grau, wie lauter Steinchen. Sie schlichen durch die Türe, auf ihren kleinen Beinchen. Sie gaben sich ein sattes Fest und fraßen wie die Irren. Man hörte nur an Bärbels Nest die kleinen Zähnchen klirren. Sie heckten voller Wonne und heckten um die Wette, im Schatten, in der Sonne und unter Bärbels Bette. Doch die Renate, auf der Hut, macht manchmal Inspektion. Als sie das sah, kam sie in Wut: Na, wartet! Ihr bekommt den Lohn! Sie spitzte ihren Erich an: Hast du das schon gesehen? Steh auf und sei ein Mann und lass das nicht geschehen!   Greif zum Gewehr, mein Oller! Bewaffne dich mit einem Messer! Sonst wird es immer toller und Bärbels Zelt nicht besser! Der Erich, dieser Bösewicht, der hörte sich das schweigend an. Die Fische bissen leider nicht, da ging er diese Mäuse an! Er schob den Vorhang leise weg: O Gott, sie tanzen ein Duett und suchen Bärbels Räucherspeck am Tisch und unterm Bett.
In Neuendorf am See, in einem Zeltplatzhäuschen, da kocht die Bärbel ihren Tee bei einem Blumensträußchen Wie schön es dort im Sommer ist, wie ruhig, dieser schöne Ort, wo man die Arbeit schnell vergisst, man möchte nicht mehr fort. Die Vögel singen schon am Morgen, das Gras wächst munter um das Zelt, wie weggeblasen sind die Sorgen, ja, das ist unsere Welt! Andreas, dieser Bube, das ist ihr lieber Mann. Er teilt mit Bärbel diese Stube und mit Andreas fängt es an. Andreas, dieser Wanderer, der Manager in allen Gassen, er hat Ideen wie kein anderer, man kann sie gar nicht fassen. So dachte er einmal: Ich soll nur Gräser mähen? Das ist nicht ganz mein Fall! Ich will auch einmal säen! Und dort, an dieser Stelle, da fing das Übel an: Er schaffte auf die Schnelle, die große Tüte Samen an. Dass er ihn vorerst liegen ließ, in diesem kleinen Häuschen, das gab ein Sonderparadies, für viele kleine Mäuschen.
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Na wartet nur, ihr Teufelsbrut, gleich hol ich das Gesuchte! Er stellte seine Fallen gut, wobei er nochmals fluchte. Und die Renate, dieser Schurke, sie stand dabei, nicht mehr so blass, und kaute schnurpsend ihre Gurke und gönnte sich den groben Spaß. Nein, jetzt wird nicht fort gegangen, ich will doch einmal sehen, wie wir die kleinen Viecher fangen und wie sie in die Falle gehen. Es dauerte nicht lange, da kam die erste angeschnurrt. Ihr war auch gar nicht bange, als sie am Specke zurrt. Das Herz, es klopfte laut, die Spannung wuchs im Nu und wie sie so am Specke kaut, schnappt schon die Falle zu. Das Mäuschen war erledigt. Es überschlug sich, und lag flach und keine gut gemeinte Predigt macht dieses Mäuschen wach. Und während es so zappelt, kam schon die nächste rum. Schon war es reingetrappelt, schon wieder macht es: Bum!
Da stieg die Lust zum Jagen bei Erich richtig an. Die Brust schwoll bis zum Kragen, jetzt ging er richtig ran. Er schlug die armen Tierchen mit Mäusefallen tot. Dann trank er noch sein Bierchen und aß sein Abendbrot. Das tat er dann gelassen, vom Jägerstolz geküsst. Renate konnte gar nicht fassen, wie groß die Mäuseplage ist Er schaffte sie recht munter und mausetot aus Bärbels Zelt. Die Schwänzchen hingen runter, ade, du schöne Welt! Ihr Mäuschen, macht das schlauer, kommt nicht in dieses Zelt! Ein Bösewicht liegt auf der Lauer und rafft euch aus der Welt! Die Sache selbst ist ärgerlich und unbequem, doch das Problem liegt im persönlichen System.