Wir alle haben nur eine begrenzte Zeit auf dieser Erde.
Wir sollten sie sinnvoll nutzen
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Natur
Die Ballade vom Abangeln am Neuendorfer See                                     (Okt. 1970)   Ein trüber Tag im Herbst, so grau wie Torf. Das andere Ufer - nicht zu sehen. Da sah ich bei dem Gondelteich am Dorf so einen jungen Petrijünger stehen. Mit viel Gerät und jugendlicher Frische versuchte er, die Barsche reinzulegen. Er weiß: Oft stehen diese frechen Fische im Schatten, unter Boot und Stegen. Doch hat ein gar nicht kleiner Hecht schon vorher häuslich da gesessen und unserem hoffnungsvollen Petriknecht die schönsten Barsche aufgefressen. Da fällt was klatschend hinters Boot. Der Hecht traut seinen Augen nicht. Schon sieht er, wie sein Frühstücksbrot als Moderlieschen in das Wasser sticht. Der Angler sieht nun, wie der Schwimmer im Wasser ruckartig versinkt. O, Freude, schöner Petriflimmer! Wie sicher ihm die Beute winkt! Da kommt der Ruck, die Schnur wird straff, - das Vorfach – fort, der Angler – baff! Und die Moral von solcherart Balladen: Wenn einer eine Rechnung macht, dann sei er auf den Wirt bedacht, - es wäre sonst sein eigener Schaden.